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Artikel: Plastikfrei leben: 6 einfache Tipps für deine Küche

Plastikfrei leben: 6 einfache Tipps für deine Küche

Plastikfrei leben: 6 einfache Tipps für deine Küche

Ob Müsliverpackung, Einwegflasche oder Tetrapack: Die Küche zur plastikfreien Zone zu ernennen, klingt erst mal nach einer unlösbaren Aufgabe. Ist es aber nicht – zumindest eine deutliche Reduzierung des Plastikmülls ist gar nicht so schwer! Wir haben 6 alltagstaugliche Tipps für dich.

Du weißt bereits, wie du im Bad und unterwegs plastikfrei sein kannst und wieso wir dringend etwas gegen unsere Mengen an Plastikmüll tun müssen. Und natürlich weißt du auch: Wenn du regelmäßig aus deiner Trinkflasche trinkst, kannst du auf Plastikflaschen getrost verzichten. Doch da ist noch mehr drin – weiter geht es mit dem Siegeszug ab in die Küche.

Was steckt eigentlich im Plastik?

Ganze 40 % des Plastikmülls fallen weltweit für Einwegverpackungen an. Dass vieles davon in unserer Küche landet, ist offensichtlich. Nicht nur Nudelpackungen, Eis und Müsli, sondern zunehmend auch vorgeschnittenes Gemüse, fertige Salate, Getränke, eingeschweißte Käse- und Fleischprodukte: alles in Plastik.

Plastik wird aus Erdöl hergestellt – aus erschreckend viel Erdöl, finden wir. Denn eine einzige Plastikflasche braucht ein Viertel ihres Volumens an Öl für die Produktion. Dazu kommt nochmal doppelt so viel Wasser, wie letztendlich in die Flasche passt. Der Abbau, die Verarbeitung und der Handel mit Erdöl sind bekannt für Umweltschäden. Auch Plastik-Recycling ist nach wie vor noch nicht die Lösung. Aber was genau kannst du tun, damit deine Küche plastikfrei wird – oder zumindest plastikfreier als bisher?

Trinkflaschen aus Plastik handgezeichnet - comic

1. Analyse: Was ist in meinem gelben Sack?

Schritt eins zur plastikfreien Küche beginnt mit Detektiv*innenarbeit. Denn bevor wir überhaupt etwas ändern können, braucht es eine Bestandsaufnahme. Also schnapp dir den gelben Sack und wage einen Blick hinein. Was findest du? Verpackungen von Joghurt, Käse, Milch? Tüten von Reis und Nudeln? Oder doch die Schoki-Folie? Mach dir eine Liste und identifiziere, was besonders oft anfällt.

Wichtig: Das Ziel hier ist weder, dass du dich schämst noch schlecht fühlst, sondern ganz einfach, das Bewusstsein zu schärfen und einen Überblick zu gewinnen.

2. Sei so frei und kaufe nackt

Der leichteste Schritt beim Plastik sparen in der Küche ist einfach mal nackig einzukaufen – und zwar was das Obst und Gemüse betrifft. Denn wirklich niemand braucht ’ne Extratüte für zwei Tomaten oder drei eingeschweißte Paprika. Verzichte auf vorgepackte Bündel frischer Ware sowie die gratis Plastiktüten und nimm stattdessen eigene Obst- und Gemüsenetze zum Wiederbefüllen mit. Oder du traust dich etwas ganz Verrücktes und packst deine Ware einfach lose aufs Band.

Zwar nicht ganz nackt, aber trotzdem plastikfrei, kannst du deine Vitamine auch gerettet bekommen: Unsere lieben Freunde von etepetete verschicken Bio-Kisten mit Obst und Gemüse, das sonst auf dem Müll gelandet wäre.

handgezeichneter Apfel mit Fahne

3. Einmal zum Abfüllen, bitte!

Doch nicht nur Obst und Gemüse gibt es „ohne“ – du kannst das genauso auch mit anderen Lebensmitteln machen. In immer mehr Städten gibt es inzwischen Unverpackt-Läden, bei denen du mit eigenen Schraubgläsern, Baumwollsäckchen und Vorratsdosen wie zum Beispiel die von Avoid Waste einkaufen kannst. Auch eure soulbottle eignet sich super zum Abfüllen!

Denn von Schokolade über Tees, Gewürze und Hülsenfrüchte bis hin zu Nüssen, Getreide, Cornflakes und Pasta haben die meisten Unverpackt-Läden echt einiges zu bieten. Eine Übersicht gibt es z. B. bei enorm.

4. Plastikfreie Küche: Was ist mit Käse, Wurst und Tofu?

Es scheint ein bisschen wie ein Spiel mit mehreren Leveln, dieses Leben ohne Plastik. Wenn du es bis zum dritten Schritt geschafft hast, klopf dir gleich mal auf die Schulter.

Auch Fleisch- und Milchprodukte (und manchmal Tofu) könnt ihr unverpackt bekommen! Mit deiner eigenen Brotdose auf dem Markt, in kleinen Betrieben oder an Supermarkt-Theken. Wer dabei ist, findest du mit dem Verzeichnis „Einmal ohne, bitte“.

Ganz ohne Verpackung für die Milch zum Müsli kommst du außerdem aus, wenn du pflanzliche Milch selbst herstellst. Ein einfaches Rezept für Hafermilch:

Für selbstgemachte Hafermilch gib einfach in den Mixer:

  • 150 g Haferflocken (am besten Zartblatt)
  • 1 l Wasser
  • eine Prise Salz
  • etwas Süße (z. B. 2–3 Datteln, ein Löffel Agavendicksaft oder Honig)

Siebe alles anschließend durch ein feines Sieb, Nusssäckchen oder einen Nylonstrumpf. Ab in die soulbottle damit – fertig!

5. Wachstuch statt Plastikfolie

Auch zu Hause kannst du deine Küche plastikfrei halten: Nutze Dosen oder Gläser, Brotbeutel, und ersetze Folien durch Wachstücher. Diese passen sich mit Handwärme an und sind wiederverwendbar. Es gibt sie mit Bienenwachs oder vegan. Unsere liebe Kerstin hat ein DIY-Video dazu:

6. Mach mal selber!

Je mehr wir Plastik vermeiden, desto gesünder leben wir meist auch. Selbstgemachtes reduziert Müll und verarbeitet weniger industriell. Also: Backe, koche, mische! So bekommst du Kontrolle über Zutaten und Umwelt.

Und jetzt: Lauter werden

Du bist Feuer und Flamme? Großartig! Trage dich bei Petitionen gegen Einwegplastik oder Coffee-to-Go-Becher ein. Weitere Ideen findest du bei Impact Revolution oder dem Zero Waste Verein.

Auch soulbottles wird laut – mit Projekten wie WASH'n'soul und der Kampagne Water is Political. Über 2,2 Milliarden Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser – wir müssen laut werden!

Happy Plastik- und Wassersparen!

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